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Mittwoch, 4. März 2020

Coronavirus und der Weg durch die Angst



Angst, aus welchen Gründen auch immer ist das Gefühl, das sich einstellt, wenn etwas unsicher wird. Unser Körpersystem reagiert da quasi automatisch und unbewusst. Es schleicht sich etwas ein das danach ruft, geklärt zu werden. Es geht darum, wieder für mehr Sicherheit zu sorgen. Dabei ist es nicht wichtig, ob es sich um einen Virus dreht, das Ende einer Partnerschaft oder um den Verlust eines Arbeitsplatzes.

Folgende fünf Hinweise können dabei helfen, sich wieder sicherer zu fühlen.

1. Überprüfe die Informationen, die du bekommst.
Die reinen Fakten, die auftauchen bei Gefahr, werden oft angereichert durch Gerüchte, Übertreibungen, scheinbar machtvolles Mehrwissen oder Halbwissen. Darum ein Nachrichtenvergleich. Wer ist auch sonst zuverlässig in der Berichterstattung ist, und wem geht es eher um Verkauf von Infos durch das Schüren der Angst. Zuverlässige Informationen beruhigen das System.

2. Vergleiche mit Ähnlichem.
Wenn der Virus als absolute Wahrheit da steht wirkt er wie ein großes Gespenst. Die einzige Gefahr, die existiert. Wenn ich aber vergleiche ziehe mit Grippe, Krebs, Tote durch Verkehrsunfälle und sonstige Katastrophen, dann relativiert sich das Thema. Dann gibt es die Sicherheit für unser System, dass es nicht so gefährlich ist, wie es auf den ersten Blick erscheint

3. Mache das Thema kleiner.
Wenn die Angst vor dem neuen Virus auftaucht kann es gleich das ganze Gefühlssystem überschwemmen. Da ist dann nur noch das Virus. Nur noch die Angst. Überall sehen wir die Gefahr. Im Supermarkt die leeren Regale. Dann hustet jemand und schon wird eine große Angst ausgelöst. Wenn du jedoch sagst: Ein Teil von mir hat gerade Angst oder etwas in mir reagiert gerade ängstlich, dann ist nicht das komplette System blockiert. Das „Etwas“ macht das Gefühl händelbarer. Denn es gibt ja auch den Teil in uns, der noch funktioniert und nicht ängstlich ist. 

4. Lebe deine sozialen Kontakte.
Wenn die Angst auftaucht, dann führt das schnell dazu, dass ich mich verstecken möchte. Mich zurückziehe und von allem und allen isoliere um nicht angesteckt zu werden. Isolation ist aber nicht gut für die Psyche. Wir Menschen sind so gestrickt, dass wir Gefahren besser zusammen meistern können. Dafür muss ich mich aber entscheiden. Ich bin nicht allein, sondern ich habe Menschen an meiner Seite, die mich unterstützen und die umgekehrt auch für mich da sind. Also miteinander reden und sprechen und in einen guten Kontakt kommen. Auch das Reden über Angst hilft dabei, wieder mehr Sicherheit zu bekommen.

5. Erinnere dich an die bewältigten Krisen.
Wenn du auf dein Leben zurückblickst wird dir einfallen, dass du schon so viel geschafft hast. Wie viele Krankheiten hast du schon überwunden. Wie viele Konflikte hast du schon bewältigt. Aus wie vielen Angstsituationen bist du schon heil wieder herausgekommen. Du bist eine Meisterin, ein Meister in der Bewältigung von Angst. Indem du dich daran erinnerst wird auch diese Kraft wieder lebendig, die dir sagt, dass du diese Gefahrensituation auch überwinden wirst.
 
www.matthias-koenning.de 

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