Angst, aus welchen Gründen auch immer ist das Gefühl, das
sich einstellt, wenn etwas unsicher wird. Unser Körpersystem reagiert da quasi
automatisch und unbewusst. Es schleicht sich etwas ein das danach ruft, geklärt
zu werden. Es geht darum, wieder für mehr Sicherheit zu sorgen. Dabei ist es
nicht wichtig, ob es sich um einen Virus dreht, das Ende einer Partnerschaft
oder um den Verlust eines Arbeitsplatzes.
Folgende fünf Hinweise können dabei helfen, sich wieder
sicherer zu fühlen.
1. Überprüfe die Informationen, die du bekommst.
Die reinen Fakten, die auftauchen bei Gefahr, werden oft
angereichert durch Gerüchte, Übertreibungen, scheinbar machtvolles Mehrwissen
oder Halbwissen. Darum ein Nachrichtenvergleich. Wer ist auch sonst zuverlässig
in der Berichterstattung ist, und wem geht es eher um Verkauf von Infos durch
das Schüren der Angst. Zuverlässige Informationen beruhigen das System.
2. Vergleiche mit Ähnlichem.
Wenn der Virus als absolute Wahrheit da steht wirkt er wie
ein großes Gespenst. Die einzige Gefahr, die existiert. Wenn ich aber
vergleiche ziehe mit Grippe, Krebs, Tote durch Verkehrsunfälle und sonstige
Katastrophen, dann relativiert sich das Thema. Dann gibt es die Sicherheit für
unser System, dass es nicht so gefährlich ist, wie es auf den ersten Blick
erscheint
3. Mache das Thema kleiner.
Wenn die Angst vor dem neuen Virus auftaucht kann es gleich
das ganze Gefühlssystem überschwemmen. Da ist dann nur noch das Virus. Nur noch
die Angst. Überall sehen wir die Gefahr. Im Supermarkt die leeren Regale. Dann
hustet jemand und schon wird eine große Angst ausgelöst. Wenn du jedoch sagst:
Ein Teil von mir hat gerade Angst oder etwas in mir reagiert gerade ängstlich,
dann ist nicht das komplette System blockiert. Das „Etwas“ macht das Gefühl
händelbarer. Denn es gibt ja auch den Teil in uns, der noch funktioniert und
nicht ängstlich ist.
4. Lebe deine sozialen Kontakte.
Wenn die Angst auftaucht, dann führt das schnell dazu, dass
ich mich verstecken möchte. Mich zurückziehe und von allem und allen isoliere
um nicht angesteckt zu werden. Isolation ist aber nicht gut für die Psyche. Wir
Menschen sind so gestrickt, dass wir Gefahren besser zusammen meistern können.
Dafür muss ich mich aber entscheiden. Ich bin nicht allein, sondern ich habe
Menschen an meiner Seite, die mich unterstützen und die umgekehrt auch für mich
da sind. Also miteinander reden und sprechen und in einen guten Kontakt kommen.
Auch das Reden über Angst hilft dabei, wieder mehr Sicherheit zu bekommen.
Wenn du auf dein Leben zurückblickst wird dir einfallen,
dass du schon so viel geschafft hast. Wie viele Krankheiten hast du schon
überwunden. Wie viele Konflikte hast du schon bewältigt. Aus wie vielen
Angstsituationen bist du schon heil wieder herausgekommen. Du bist eine
Meisterin, ein Meister in der Bewältigung von Angst. Indem du dich daran
erinnerst wird auch diese Kraft wieder lebendig, die dir sagt, dass du diese
Gefahrensituation auch überwinden wirst.
www.matthias-koenning.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen