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Samstag, 14. Dezember 2019

Putzt du noch oder betreibst du Raumpflege - die 14. Tür zum Advent


 

An Weihnachten erinnern wir uns, dass das göttliche Kind in den Raum eintritt, den wir Menschen bewohnen. Es beginnt im Bauchraum der Mutter und wird angebetet im zugigen Stall von Bethlehem. Ich möchte mit dir in der Zeit des Adventes Räume durchwandern. Was kann ich dort finden? Welche Qualität kommt dort zum Ausdruck? Wo möchte ich weiter und wo darf ich verweilen.  

Normalerweise nehme ich Staubsauger, Putzeimer und Lappen in die Wand und wühle mich durch die Wohnung. Es muss halt sein, das Putzen. Regelmäßig! Ich möchte es ja schließlich sauber haben und bei Gästen einen guten Eindruck hinterlassen.
Hilfreich ist es für mich, in eine entsprechende Putzenergie zu kommen und systematisch von A nach B zu gelangen. Vor allem auf die Ecken und versteckten Räume achten. Dann Augen auf und durch!
Da kommt mir mein Elternhaus in Erinnerung und das Bestreben meiner Mutter, uns Kinder eifrig abzuschrubben, wenn wir verdreckt vom Spielplatz  zurückkehrten. Schrubben, bis die Haut glüht!  Heute gehe ich behutsamer mit mir vor. Vielleicht war das Putzen früher geprägt davon, allen Bakterien und Kleinlebewesen auf den Leib zu rücken und gnadenlos auszumerzen. Den Staubkörnern in der Wohnung und dem Dreck unter den Fingernägeln den Garaus machen. Dreck darf nicht sein! Den putzen wir weg!

Wie anders klingt das Wort Raumpflege! Wenn ich den Raum pflege, dann bringe ich ihm Achtung entgegen. Ich gestalte ihn so, dass er seine Wirkung entfalten kann. Ich pflege ihn so, dass ich mich darin wohlfühle. Ich pflege meinen Körper, damit er sich wohlfühlt. Das mache ich mit meiner Wohnung und das mache ich mit allen Dingen. Ich bringe den Gegenständen meine Aufmerksamkeit und Achtung entgegen. Sie werden es mir danken und länger leben. Wenn ich aufhöre zu putzen und anfange zu pflegen mache ich meine Reinigung zu einem Wellnessereignis. Diese Vorstellung gefällt mir. Wellness für die Räume vor Weihnachten!
Wenn ich auf den Stall von Bethlehem schaue, dann kommt mir in den Sinn, dass Maria und Josef wohl eher darauf achten konnten, ihn behaglich zu machen als ihn durch zu wienern.
Welche Räume waten denn schon auf deine pflegenden Hände? Wo kannst du einmal liebevoll hinschauen und welchen Dingen ein wenig mehr Beachtung schenken? 

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