Dieses Zitat habe ich im Zusammenhang von Gartenausstellungen gefunden. Es soll von Blaise Pascal stammen, was ich nicht prüfen konnte. Ist auch nicht so wichtig. Aber die Idee, die dahinter steckt.
Das erste Buch der Bibel erzählt ja vom Leben im Paradies. Das Paradies nach damaliger Vorstellung war kein Schloss oder ein sonstiges Gebäude. Das Paradies war ein Garten und zugleich ein Bild von Symbiose und Verbundenheit. Mann und Frau waren mit sich selbst, miteinander und mit der Natur und zugleich mit Gott verbunden. Diese Verbundenheit von allem mit allem bewirkte diesen unglaublichen Glückszustand. Dieses Paradies ist uns verloren gegangen. Dazu gäbe es viel zu sagen aus der Sicht der Theologie und vor allem auch aus der Sicht der Psychologie. Dazu hat Eugen Drewermann wegweisend geforscht und geschrieben.
Wenn du und ich heute leben, dann nützt uns wenig die Erinnerung an ein damaliges Paradies. Hilfreicher ist der Garten im Hier und Jetzt. Du hast die Möglichkeit, das Paradies wiederzufinden. Wenn du dich in einen Garten setzt, ist es leichter als in der U-Bahn oder in einer umtriebigen Fußgängerzone.
Ich sitze gerne in unserem Garten und beobachte die Hummeln, wie sie sich auf die Blüten stürzen. Die Amseln und Meisen, die emsig nach Futter suchen. Die wechselnden Farben von Blumen und Sträucher, das Wachsen von Zucchini und den Reifegrad der Tomaten. Es ist immer etwas los. Und sei es, dass nur der Wind durch die Sträucher weht oder es ganz still wird. Und jedes mal fühlt es sich an wie ein Bild meiner eigenen Seele. Was im Außen sich zeigt ist zugleich ein Teil in meinem Inneren. Und so komme ich mir selbst näher. Auf einmal gibt es die Erkenntnis von Verbundenheit. Vor meinem geistigen Auge erscheint neben den Amseln und Hummeln meine Arbeitskolleginnen, meine Familie und Freunde, meine vergangenen Ichs und der Rest der Welt.
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