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Freitag, 20. Juli 2018

Die fünfte Freiheit nach Virginia Satir: Ich gehe Risiken ein in eigener Verantworung!


Die fünfte Freiheit: Die Freiheit in eigener Verantwortung Risiken einzugehen, anstatt immer nur auf Nummer sicher zu gehen und nichts Neues zu wagen.  

Ich gehe auf Nummer sicher. Das haben wir immer schon so gemacht. Das hat doch bis heute gut funktioniert. Warum sollte ich etwas ändern? 
Da gibt es doch die Weisheit von dem toten Pferd, von dem man absteigen soll, oder? Ich glaube, dass wir oft unsere toten Pferde weiter reiten. Das alte System funktioniert zwar nur noch so ungefähr aber nicht mehr wirklich. Wir sind ja unglaubliche Künstler darin, das Tote schön zu reden. Wir setzen die rosarote Brille auf. Wir ignorieren die Veränderungen. Wir tun so als ob alles in Ordnung wäre. Wir kleben an unseren Überzeugungen und Glaubensätzen fest. Wir schauen uns das tote Pferd an und sagen, es schläft ja nur!
Dahinter steckt unser Bedürfnis nach Sicherheit. Da weiß ich Bescheid. Das ist bequem. Da kenne ich mich aus. Da blamiere ich mich nicht. Da habe ich ein gutes Gefühl. Das erspart Zeit und Ärger. Wenn ich auf Nummer sicher gehe dann kann es geschehen, dass die Nummer gar nicht mehr so sicher ist wie sie erscheint. Klar, ein totes Pferd wird keiner weiter reiten. Aber du gehst zu deiner Arbeit, obwohl sie dich nicht mehr erfüllt. Du bleibst verheiratet obwohl deine Beziehung schon lange nicht mehr stimmt. Du trittst nicht aus der Kirche aus, obwohl du keinen stichhaltigen Grund mehr dafür findest, dabei zu bleiben. Du wohnst mit deinem Mann, deiner Frau in einem Haus, das einmal für eine fünfköpfige Familie gedacht war, und das du heute gar nicht mehr mit Leben füllen kannst.
Für eine Phase in deinem Leben war das einmal ganz stimmig, was du so machst und denkst. Aber ist es heute auch noch stimmig? Wer sagt dir, dass du es beibehalten musst? Du musst nichts behalten. Du darfst alles loslassen. Im Tod musst du loslassen. Jetzt darfst du es freiwillig machen.
Stell dir einmal vor, dass du stirbst. Du kommst an die Pforte des Himmels und Petrus öffnet die Tür. Du stehst da sehr unentschlossen herum. du willst ja gar nicht in den Himmel. Du weißt ja nicht, was da auf dich wartet. Vielleicht würdest du zu Petrus sagen: "Schick mich wieder zurück in mein altes Leben! Das ist mir vertraut!" Dann würde Petrus zu dir sagen: "Das geht leider nicht. Ich kann dich nicht in dein altes Leben lassen, denn dein Körper funktioniert nicht mehr und einen anderen kann ich dir nicht zur Verfügung stellen. Wenn du damals deine Chancen mehr genutzt hättest, wärest du jetzt gut vorbereitet auf das, was auf dich wartet. Der Himmel ist voller Überraschungen. Du wirst ihn jeden Augenblick neu erleben und neu gestalten. Der Himmel ist nicht vorgefertigt, sondern du gestaltest ihn."
Wir sind auf dieser Erde, damit wir Erfahrungen machen können. Wenn du eine bestimmte Erfahrung gemacht hast, dann kannst du doch abschließen und eine neue Erfahrung machen. Virginia Satir lädt ein, in Freiheit die Verantwortung für das Leben zu übernehmen. Es ist dein Leben! Du darfst Risiken eingehen! Es ist darf etwas schief gehen! Es darf alles schief gehen! Es darf etwas gelingen und es muss gar nichts gelingen! Du brauchst nicht das Leben deiner Eltern fortsetzen und auch nicht deiner Lehrer oder sonstiger Menschen. Du hast dein ganz eigenes Leben. Du hast den Bauch deiner Mutter verlassen und sie hat dir gesagt: "Jetzt mach mal!" Also los: "Jetzt mach mal!"
www.matthias-koenning.de

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