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Samstag, 17. September 2022

Wenn du jenseits aller deiner Ziele bist...

Wenn du ein Ziel vor Augen hast gibt es einen Impuls zu laufen. Dich zu bewegen. Du möchtest da hin. Du möchtest das Ziel erreichen und du hast eine Erwartung am Ziel. Du möchtest zum Beispiel einen schönen Urlaub haben oder einen beruflichen Erfolg. Mit den Zielen verknüpft sich der Wunsch von Erreichen, etwas finden, etwas bekommen. Und das macht dich abhängig. Dir fehlt ja etwas und du machst dich auf den Weg, um das Fehlende zu bekommen. Du bist also unterwegs mit einem Mangel. Mit einem „Fehlenden“, einem „Fehler“. Was ist, wenn deine Hoffnung sich nicht erfüllt? Wenn du enttäuscht wirst! Wenn alles anders kommt? Wenn das Ziel nicht das hergibt, was du dir gewünscht hast?

Du kannst dich jenseits aller deiner Ziele bewegen. Was liegt wohl hinter deinem Ziel? Der Ort hinter deinem Ziel ist selbst kein Ziel mehr. Es ist nur noch ein Ort. Ohne Namen. Ohne Bedeutung. Ohne Wunsch und Wille. Ohne Mangel und Bedürfnis. Lediglich ein Ort wie jeder andere Ort auf dieser Welt.
Jenseits aller Ziele gibt es nur noch den Ort. Wenn es nicht mehr auf den Ort ankommt, dann kannst du jeden Ort der Welt benutzen für das, was dich ausmacht. Der Ort, an dem du dich jetzt gerade aufhältst, ist der Ort. Ist damit auch das Ziel. Du entleerst dich aller Wünsche und Bedürfnisse. Allen Wollens und der Anstrengung. Du nimmst wahr, was jetzt ist in diesem Augenblick. Jenseits aller Ziele muss es nicht mehr heil sein. Dort gibt es die Akzeptanz, dass die Unvollkommenheit ein Bestandteil dieser Existenz ist. Und es gibt die Möglichkeit, diesen Mangel zu erforschen. Neugierig damit zu sein. „Abenteuerlustig.“
www.matthias-koenning.de 

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