Translate

Mittwoch, 22. April 2020

Dein österliches Wort: Auf!


Du kannst nicht mehr! Du bist müde! Du bist erschöpft! Du hast dich verausgabt! Du bist am Ende!
Manchmal stellt sich im Leben so ein Gefühl einfach ein. Es ist zu viel auf dich eingestürmt. Du bist überfordert. Du kannst das alles nicht mehr bewältigen. Eigentlich bist du ja kein Weichei und du hast dich immer wieder auf den Weg gemacht. Komm, etwas geht schon noch!
Dann gibt es einen Zeitpunkt, da geht es eben nicht mehr! Dann musst du dich hinsetzen und eine "ewige Pause" machen. Ohne Energie im Akku läuft halt nichts mehr. Die Menschen des Karfreitags haben das hautnah erlebt. Es ist so aussichtslos! Was willst du gegen den Tod machen? Was machst du gegen den Hass? Die Hoffnungslosigkeit? Du resignierst. Du hörst auf zu kämpfen und bist nur froh, dass die Anstrengung endlich aufhört. Dann gibst du dich einfach der Erschöpfung hin.
Und dann... dann kommt erst einmal lange nichts!
Und dann... dann kommt noch immer nichts!
Die Erschöpfung kann lange und lange dauern!
Und dann? Dann kann es geschehen, das dann, wenn du es selber von dir aus gar nicht mehr willst und mit allem abgeschlossen hast, der Hauch einer Stimme zu dir dringt.  Dieser Hauch nutzt den winzig kleinen Spalt in deinem Ohr aus und flüstert: "Auf!" Und von dir? Da kommt mit tiefen Seufzer ein: "Ach nein!" Und die Stimme? Sie macht eine Pause und flüstert irgendwann wieder: "Auf!" Sie macht nichts weiter als hin und wieder ein "Auf!" zu flüstern. Und je nach der Kraft, die sich in dir entfaltet kann das "Auf!" sich steigern. Es schwingt mit dir mit! Es hört nicht auf, bis du wirklich "auf-stehst!" und gehst.
Die österliche Einladung des "Auf!" lädt dich ein mit Flüstern, Schmeicheln, Provozieren, Hauchen bis hin zum Rufen. Du kannst die Todeszone verlassen. Die Energie ist da!
www.matthias-koenning.de


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen