An Weihnachten erinnern wir uns, dass das göttliche Kind in
den Raum eintritt, den wir Menschen bewohnen. Es beginnt im Bauchraum der
Mutter und wird angebetet im zugigen Stall von Bethlehem. Ich möchte mit dir in
der Zeit des Adventes Räume durchwandern. Was kann ich dort finden? Welche
Qualität kommt dort zum Ausdruck? Wo möchte ich weiter und wo darf ich
verweilen.
Das ist mein Raum! Hier sitze ich! Dieser Platz gehört mir! Wenn du durch deine Wohnung gehst und allein wohnst, dann wirst du feststellen, dass die ganze Wohnung dein Revier ist. Da kannst du atmen, wohnen, dich ausdrücken, sicher sein!
Wenn du deine Wohnung teilst mit anderen Menschen hast du in
der Regel auch dein Revier. Dein Bett, deine Schubladen, dein Kleiderhaken,
dein Stuhl bei den Mahlzeiten. Die Plätze verteilen sich. Je kleiner der
Wohnraum, desto kleiner dein Revier, dein eigener Raum!
Auch in einem Zeltlager wird jedes Kind seinen Raum finden.
Die eigene Matratze und der Koffer! Der eigene Raum, den Jesus belegte war auch
nicht groß: Zuerst der Bauch von Maria und dann der Futtertrog – im Wechsel mit
dem Schoß! Ich glaube schon, dass Jesus die Zärtlichkeit seiner Mutter erlebt
hat.
Manchmal müssen wir um unseren Raum kämpfen oder wir müssen
ihn teilen. Dein eigenes Revier gibt dir Sicherheit und bestätigt dich in der
Existenzberechtigung. Ist dein Raum groß genug? Freundlich? Fühlst du dich wohl
dort? Möchtest du ihn erweitern oder verkleinern? Wohnst du vielleicht in einem
Revier, das dir viel zu groß geworden ist? Nimm einfach mal deinen Raum und
dein Revier wahr und spüre hinein ob er stimmig ist!
Der eigene Raum! Der Raum von Jesus war knapp. Bauch und
Krippe! Eine gute Vorbereitung für die Zeit als Wanderprediger. Der
Menschensohn hat keinen Platz, der ihm gehörte. Sein Revier? Das Herz?
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