Translate

Mittwoch, 11. August 2021

Wieso wohnt das Meer nur so weit von mir?

Ich wäre so gerne am Meer. Mal eben da hin gehen und die Füße ins Wasser halten. In die Weite schauen. Einen langen Spaziergang machen. Aber das Meer wohnt so weit weg von mir. Da kann ich nicht einfach mal so hingehen. Am frühen Morgen oder gleich nach der Arbeit.
Das Meer bleibt ein Ort der Sehnsucht. Ein Ort, für den ich Zeit brauche, ihn zu besuchen. Wieso wohnt das Meer nur so weit von mir?
Wieso sind manche Menschen so unfreundlich und ungeduldig mit mir? Wieso kann ich es nicht allen recht machen und wieso habe ich nicht genug Zeit für alle meine Lebensprojekte? Wieso ist alles auf dieser Welt so begrenzt? Wieso wohnt das Meer nur so weit von mir?
Mit manchen Begrenzungen sollte ich mich besser arrangieren. Und nicht ständig nach dem Wieso fragen. Es ist wie es ist. Das ist die eine Seite der Wirklichkeit. Annehmen was ist. Und dann gibt es noch die wunderbare Sehnsucht und den Wunsch, dass alles besser wird. Dass das Meer zu mir kommt und ich das Meer doch noch schnell erreichen kann. Eines Tages. Allein dafür lohnt es sich zu leben. Sich in den sehnsüchtigen Bildern zu verlieren und es zu genießen.
Wieso wohnt das Meer nur so weit von mir? Ich kann leiden, weil es so ist. Ich kann es für mich nutzen, mein Traumpotential zu erweitern und in dem Wunsch zu baden, es unbedingt sehen zu wollen. Die Traum vom Meer kann so stark sein wie der reale Kontakt.
www.matthias-koenning.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen