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Donnerstag, 17. September 2015

Erst die Arbeit und dann das Vergnügen!


Den Spruch kenne ich schon aus Kindertagen. Ich wollte draußen spielen und meine Mutter hinderte mich daran. Erst die Hausaufgaben machen! Erst die Arbeit und dann das Vergnügen!
Damit schaffen wir einen Unterschied und bilden eine Polarität, die nicht hilfreich und lebensfördernd ist. Wir arbeiten also im Schweiße unseres Angesichtes, damit wir uns anschließend vergnügen können. Wir vergnügen uns, weil wir es uns redlich verdient haben. Du gehst also nach der Arbeit in die Eisdiele und sagst dir: "Das habe ich mir redlich verdient!" Das Vergnügen ist positiv, die Arbeit negativ!
Wenn du dir vorstellst, wie viele Stunden am Tag du arbeitest, dann kann dein Leben nur eine einzige Qual sein. Das gefällt mir nicht und ich möchte diese Polarität ein wenig aufweichen.
Ich habe eine vergnügliche Arbeit. Meine Arbeit macht mir Freude, sie "genügt", sie "vergnügt" mich. In meinem Vergnügen arbeite ich auch sehr gerne. Ich liebe arbeitsame Vergnügen wie kochen und bügeln. Mönche müssen sich stundenlang hinsetzen um meditieren zu können. Mir reicht dazu ein Bügeleisen und schon reise ich in die bunte Innenwelt. Es gibt ja auch Menschen, die betreiben vergnüglichen Sport. Dabei setzen sie sich körperlich so intensiv ein wie ein Straßenbauer oder ein Schmied. Der Schweiß läuft am Körper herunter und - es kann total vergnüglich und befriedigend sein.
Wenn ich aufhöre, solche Unterschiede zu machen, dann ist es auch egal, wie viele Stunden ich arbeite. Ich lebe ja! Ich verabschiede mich von diesem alten Glaubenssatz: "Erst die Arbeit und dann das Vergnügen!" Ich sage: "Werde dir eines vergnügten Zustandes bewusst und dann tue was du willst!"
www.matthias-koenning.de

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